Mittwoch, 30. Januar 2013

Bauplatzsegnung


Segnung des Bauplatzes
Segnung des Bauplatzes durch Abt P. Mag. Johannes Jung OSB
Am Freitag, 25. Jänner 2013 (Fest der Bekehrung des Hl. Apostels Paulus) fand die Segnung des Bauplatzes statt. Wir freuten uns sehr, dass Abt P. Mag. Johannes Jung OSB (Schottenstift Wien), gemeinsam mit Militärsuperior Dr. Harald Tripp und P. GR Jan Mazurek CR, die Segnung des Bauplatzes durchgeführt hat. Nach der Segnung beteten wir gemeinsam die Vesper. In seiner Ansprache ermunterte uns Abt Johannes, dass eine mühsame Zeit vor uns stehe - Lärm und Staub des Bauplatzes werden uns eine Zeitlang begleiten.
Weiters wies er darauf hin, dass das, was wir nun mit dem Bau beginnen, in Verbindung mit dem Hochfest der Bekehrung des Apostels Paulus gesehen werden kann: Von Paulus wissen wir viel mehr, als von anderen. Der Ruf des Paulus an die Menschen war, das Evangelium für die Menschen hoch zu halten. Sie sollten einander mit anderen Augen sehen, früher waren wir alles mögliche, jetzt, durch die Gnade sind wir andere geworden. Weil wir uns vom Evangelium ergreifen lassen, ist die Aufgabe jeder Gemeinschaft, die versucht den Ruf Christi zu folgen, dass sie Gott suchen wollen.

Der Hl. Antonius lebte anders als Paulus, in der Wüste. Auch wir sind so "Hinausgetriebene" wie er. Wir haben etwas aufgegeben, und sind an den Ort gegangen, wo Gott in seiner Liebe zu uns spricht. So sind wir oft in der Kirche, um seinem Wort nachzufühlen und es zu den Menschen zu tragen. Eine Kirche ist somit ein Ort, an dem die Stimme Gottes immer wieder erklingt. Ein weiterer Ort ist unsere Klosterzelle.

Wenn man eine Kirche baut, ist das ein Akt der Gemeinschaft. Es soll eine Kirche werden, die aus lebendigen Steinen, die in Freiheit sich gefunden haben, gebaut ist. Es geht um ein inneres Bauwerk; um die Frage: wie kann in der neuen "Hülle" besser und richtiger Gemeinschaft gelebt werden. Irgendwann werden wir diese Kirche weihen lassen. Das ist zwar der Abschluss des Bauens, aber dann werden wir spüren: die Kirche ist noch nicht fertig, wir müssen sie neu bewohnen, neu (lieb) gewinnen. Durch diese Auseinandersetzung wächst die Gemeinschaft. Wenn man über die eigene Kirche spricht, spricht man über den Glauben, und darüber soll man sich öfters austauschen. Es gibt - wie beim Kirchenbauen - unterschiedliche Meinungen. Es kann sein, dass meine Meinung nicht ankommt, ich liebe aber trotzdem meine Gemeinschaft. 

Das Äußere Bauwerk spornt uns an, besser und liebevoller zu werden. Die Kirche ist ein Haus der Anbetung, Tag für Tag leben und beten wir hier. So lädt die Kirche ein zum Leben aus diesem Eucharistischen Chistus. Wir sollen das werden, was wir durch diese Speise sind - der Leib Christi. (Augustinus)

Der Abt wünschte uns viel Freude am Bauen. Bauen ist schön  - es ist Gestalten, es entsteht etwas, durch den guten Willen, durch gute Gedanken und Diskussionen. Es entsteht ein Zeichen für die Menschen. Eine Gemeinschaft ist immer eine verkündende Gemeinschaft; das Gebet ist Gebet der Kirche. Ich wünsche, dass sie die Erfahrung machen, dass sie nicht alleine in dieser Kirche sind. 

Für das gesamte Projekt ist Hr. DI Peter Foraschik verantwortlich. Für den Entwurf der neuen Kirche und die künstlerische Gestaltung der sakralen Bereiche konnten wir Hrn. Mag. Jacob Rosenauer gewinnen.

Nach einer Ansprache von Sr. Magdalena (Bauleitung) sprach im Rahmen der Vorsitzende des Bauausschusses für den 16. Bezirk, Bezirksrat DI Löffler zu uns. Anschließend gab es bei einer Agape noch eine kleine leibliche Stärkung. 

Hier einige Eindrücke: